Ralf Christian Kunkel: BAT-M - Der schwere Bulldozer als Pioniermaschine

<<<   zurück zur Katalog-Übersicht
<<<    zurück zu den Marken mit dem Buchstaben C
<<<    zurück zur Typenliste des Herstellers ChSTM (UA) - Malyschew-Werk

Vorstellung

BAT-M

Schwere Planierraupe

BAT-M in Mahlwinkel. (Foto: Ralf Christian Kunkel)

Vorwort:

Mahlwinkel, 16. September 2017.

Die Panzerfahrschule von panzer-power.de hatte zum Militärfahrzeugtreffen eingeladen. Neben den Fahrzeugen der Teilnehmer präsentierte der Veranstalter auch einige der originalen NVA-Fahrzeuge aus seinem Bestand. Imposant erscheint hier die schwere Planierraupe BAT-M, über die ich hier etwas berichten möchte.

Bezeichnungserläuterung:

Die Bezeichnung »BAT-M« wird vom Russischen »БАТ-М« (бульдозер на артиллерийском тягаче модернизированный) abgeleitet und bedeutet Planierraupe/Bulldozer auf Artillerieschlepper in einer modernisierten Version. Damit ist die BAT-M der Nachfolger der BAT und gehört zu den Straßen- und Wegebaumaschinen.

Herkunft:

Die BAT basiert auf dem AT-T = Artillerieschlepper-schwer - dem Erzeugnis Nr. 401 (russ. АТ-Т = артиллерийский тягач — тяжёлый, изделие 401), welcher im bekannten Charkower Malyschew-Werk in der Ukraine (damals zur Sowjetunion gehörend) produziert wurde. Im Laufe der Produktion wurden als Basis dann auch verbesserte Versionen des AT-T verwendet:

BAT (Basis AT-T 401)
BAT-1 (Basis AT-T 405M)
BAT-1M (Basis AT-T 405MU)

Einsatz:

Wie viele Maschinen in der damaligen Sowjetunion, wurde dieser Bulldozer für das Militär entwickelt und bei den Streitkräften der Warschauer-Pakt-Staaten als Pioniermaschine eingesetzt. So war die BAT-M auch in den Beständen der Pioniertruppen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR zu finden. Sie diente zum Anlegen von Wegen, zum Verfüllen von Gräben und Trichtern, zum Ausheben von Stellungen, dem Beräumen von Durchfahrtswegen (z.B. Bäume, Geröll, Schnee), dem Befreien und Bergen von Fahrzeugen und zur Entaktivierung von Minenfeldern. Dabei konnte die BAT-M auf Grund ihres Kettenfahrwerks in schwerstem Gelände eingesetzt werden.

Aufbau:

Bugseitiger Antrieb. (Foto: Ralf Christian Kunkel)

Das Kettenfahrwerk stammt ursprünglich vom Kampfpanzer T-54. Es wurde jedoch um 180 Grad gedreht, sodass der Antrieb bugseitig verbaut ist.

Die Hebe- und Senkvorrichtungen des Planierschildes und des Kranes arbeiten hydraulisch. Bei diesem Foto sind die Hydraulikzylinder sehr gut erkennbar.
(Foto: Ralf Christian Kunkel)